Patientenfall: Sklerodermie-Patient mit Corona

corona infektion

Bild: CDC/unsplash

 

Ein gut unterstütztes Immunsystem ist bei einer Ansteckung mit Corona essenziell. So hat einer meiner Risikopatienten eine CoVid-19-Infektion gut und unbeschadet überstanden.

Seit Dezember 2017 befindet sich ein heute 43-jähriger Mann mit Sklerodermie mit Organbeteiligung vor allem der Lunge bei mir in Behandlung. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine seltene, chronisch verlaufende rheumatische Autoimmunerkrankung. Durch eine Überproduktion von Kollagen und anderen Proteinen im Gewebe kommt es zu degenerativen Veränderungen und Vernarbungen an Haut, Blutgefäßen, Gelenken und inneren Organen. Die Autoimmunerkrankung gilt als nicht heilbar.

Sklerodermie-Therapie: Optimierung des Mikronährstoffhaushalts

Chronische Erkrankungen, insbesondere Autoimmunerkrankungen, bedürfen einer komplexen Therapieform, die auf möglichst vielen Ebenen gleichzeitig wirkt. Grundsätzlich besteht bei Autoimmunerkrankungen immer eine Störung des Stoffwechsels und damit eine Störung der Mitochondrienfunktion. Mein Sklerodermie-Patient wurde universitär regelmäßig überwacht, parallel dazu habe ich mich darauf fokussiert, die Mitochondrien- und Stoffwechselfunktion zu optimieren, um das Fortschreiten der Sklerodermie zu unterbinden und das Immunsystem zu unterstützen.

Die Therapie bestand in der Optimierung seines Mikronährstoffhaushalts gemäß Oligoscanbefunde und Laborergebnissen. Wegen des ebenfalls bestehenden Morbus Raynaud erhielt der Patient von mir zusätzlich Vitamin C in der kalten Jahreszeit. Außerdem wurde er zusätzlich mit anthroposophischen Medikamenten zur Reduktion der autoimmunen Stoffwechsellage therapiert. Und das mit Erfolg: Bei der letzten universitären Kontrolle Ende 2019 konnte kein Fortschreiten der Erkrankung mehr diagnostiziert werden, der Autoimmunprozess war zum Stillstand gekommen. Die Therapie war erfolgreich.

Positiver Corona-Test bei Risikopatient

Im März kam dann der Schock-Moment für meinen 43-jährigen Patienten: Er hatte sich als typischer Risikopatient mit CoVid-19 infiziert. Dies zeigte ein Corona-PCR Nachweis, der durchgeführt wurde, weil der Mann an grippeähnlichen Symptomen litt: plötzliche Kopf- und Gliederschmerzen, leicht erhöhte Temperatur und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. Aufgrund seiner schweren Vorerkrankung und Schädigungen an der Lunge hätte er leicht einen schweren Verlauf mit CoVid-19 haben können.

Aber zum Glück kam es anders: Nach fünf Tagen ohne spezifische Therapie gingen sämtliche Symptome vollständig zurück. Der Mann entwickelte auch keine Lungenentzündung oder litt unter Atemnot. Hatte der Mann einfach nur Glück gehabt? Vielleicht. Vielleicht zeigt sich in diesem Fall aber auch, dass ein optimal unterstütztes Immunsystem gut mit dem Erreger fertig werden kann – auch das Immunsystem eines Hochrisiko-Patienten.

Ihr Alfredo Dumitrescu

NWZ Guide – Neue Therapie bei chronischer Borreliose

Wir freuen uns sehr über diesen Bericht im NWZ Guide zum unserem Behandlungskonzept bei chronischer Borreliose. Den Beitrag können Sie […]

22.02.2024

Ursächliche Therapie der chronischen Borreliose

  Chronische Borrelieninfektionen kommen häufiger als gedacht vor. Oft werden sie nicht erkannt, da die angewendeten Labortests (Elisa, Westernblot) falsch […]

12.02.2023

NILAS MV

Herzratenvariabilität aus dem Weltraum – Weniger Stress, mehr Energie Die Messung der Herzratenvariabilität (HRV) ist ein schon seit 50 Jahren […]

01.04.2022