Der Stoffwechsel ist der Schlüssel zu vielen chronischen Krankheiten.

stoffwechselerkrankung

Quelle: Stephanie Studer/unsplash

Warum unsere Lebensweise einen so großen Einfluss auf den Stoffwechsel und die Gesunderhaltung des Körpers hat

Hennef, 10. Mai 2014 – Noch vor drei Jahren wog Alfons H. 150 Kilo. Dass er ständige Schmerzen in den Gelenken und vor allem auch im Rücken hatte, führte er auf das starke Übergewicht zurück. Einen Tag im Büro überstand er nur mit Mühe. Seinen Bewegungsradius schränkte er, teils aus Gewohnheit, teils wegen der zunehmenden Beschwerden, immer weiter ein. Auch viele soziale Kontakte brachen auf Grund seiner Unbeweglichkeit ab. Bis er eines Tages auf Empfehlung einer Kollegin einen ganzheitlich ausgerichteten Arzt aufsuchte. Was er dort über sich und seine Körperfunktionen erfuhr, veränderte sein Leben, denn zum ersten Mal verstand er, welchen Anteil er selbst an seinem Zustand hatte – und dass es seinem Körperumfang nicht hilflos ausgeliefert war.

Der Arzt hatte ihm zunächst die Herkunft seiner Rückenschmerzen erläutert. Alfredo Dumitrescu, Arzt für ganzheitliche Medizin in Hennef, erklärt seinen Patienten sehr anschaulich, welche Prozesse im Körper ablaufen und zu welchen Konsequenzen sie führen können. Bei Alfons H. – und vielen anderen Betroffenen – liegt der Ursprung der Beschwerden im Stoffwechsel. Werden ihm nicht die richtigen Nährstoffe zugeführt, fängt er an, sich zu beschweren. Und das sollten wir alle erst nehmen, schließlich erhält der Stoffwechsel die Körperfunktionen aufrecht und ist damit die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper. Er ist dafür zuständig, dass der Körper die Energie, die er für seine Aufgaben und seine Leistungsfähigkeit benötigt, auch in adäquater Form bekommt. „Die Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die wir dem Körper zuführen, werden in den Zellen umgebaut. Diese biochemischen Vorgänge nennen wir Stoffwechsel“, beschreibt Dumitrescu die Abläufe im Körper. Verteilt werden die Nährstoffe über den Blutkreislauf. Er transportiert alle Nährstoffe in die entsprechenden Zellen, wo sie „verstoffwechselt“ werden. Deshalb ist das Blut auch so ein aussagekräftiges Medium, wenn es um das Erkennen von entstehenden Krankheiten und aus der Balance geratenen Körperprozessen geht.

Der Stoffwechsel ist ein komplexes Netzwerk

Der Stoffwechsel ist ein komplexes Netzwerk von vielen einzelnen Reaktionen. Der Hennefer Arzt beschreibt ihn mit dem Bild von zwei Waagschalen. In der einen Schale arbeitet die anabole, also aufbauende Energie, und in der anderen Schale die katabole, abbauende Energie. Sie müssen ausgeglichen sein, damit der Körper im Lot bleibt. Anabole Reaktionen bauen körpereigene Stoffe aus einfachen Bausteinen auf. Katabole Reaktionen bauen körpereigene Strukturen ab, wie zum Beispiel Knochen im Fall der Osteoporose. Auch Hormone spielen in diesen Prozessen eine wesentliche Rolle und haben unterschiedliche Funktionen. Funktioniert auf Grund der einseitigen Nährstoffversorgung die Hormonproduktion nicht mehr ausreichend, so entgleist das System, was zu Erkrankungen wie Allergien und Rheuma oder auch Diabetes führt. In diesem Fall steigt zuvor der Blutzuckerspiegel dauerhaft an. Um die Zellen vor zu viel Zucker zu schützen, wird die Membran der Zelle durch Cholesterin abgedichtet. Nun ist der Körper darauf trainiert, sich stets zu nehmen, was er braucht – und das nimmt er aus dem, was zur Verfügung steht. Da die besagte Zelle trotzdem Zucker braucht, baut sie Muskeleiweiß ab und stellt daraus Zucker her. Das Muskeleiweiß stammt gerne aus der Rückenmuskulatur. Wenn die Muskulatur zu Zucker umgebaut wurde und nun fehlt, führt der aus diesem Umwandlungsprozess resultierende Harnsäureanstieg zu Rückenschmerzen, von denen Alfons H. ein Liedchen singen kann.

Die biochemischen Prozesse sind ungleich komplexer, als hier darstellbar ist. Dennoch bleibt festzuhalten: Wenn auf bereits angestoßene entgleiste Umwandlungsprozesse durch den Menschen weiterhin die falschen Verhaltensweisen gepackt werden, dann kann das im wahrsten Sinne des Wortes auch tödlich sein. „Ohne die Mithilfe des Patienten geht da gar nichts“, mahnt der Arzt aus Leidenschaft eindringlich.

Alfons H. weiß heute, dass der Schritt von den starken Schmerzen und dem allgemeinen Unwohlsein zu einer dauerhaften Krankheit nur ein kleiner ist. „Chronische Erkrankungen kommen nicht einfach über Nacht. Vier Faktoren sind für ihre Entstehung verantwortlich“, hatte ihm sein Arzt beim ersten Besuch in der Praxis erklärt und weiter ausgeführt: „Neben den Giften, für die es spezielle Methoden der Ausleitung gibt, sind diese Auslöser eine zu kohlenhydratreiche Ernährung, Bewegungsmangel und Dauerstress.“ Von vier Faktoren liegen damit drei im Verantwortungsbereich der Patienten. Und sie können sehr viel schneller behoben werden, als die Patienten glauben, versichert der Arzt. „Ein Umkehren der Situation ist oft schnell möglich. Die Patienten merken die Veränderung. Das gibt ihnen ein gutes Gefühl und motiviert sie, weiter zu machen“, schildert Dumitrescu seine Erfahrungen.

Bereits nach einer Woche, in der die Patienten die Zufuhr von Kohlenhydraten reduzieren und sich Bewegung verschaffen beziehungsweise ihren Stress bewusst reduzieren, seien deutliche Verbesserungen auch für die Patienten selbst spürbar. Der Langzeitblutzucker, der neben Diabetes auch zu anderen chronischen Krankheiten führt, wenn er aus dem gesunden Gleis gerät, sinkt ebenfalls relativ schnell, was bereits nach sechs bis acht Wochen in den Blutwerten ablesbar ist. Gleiches gilt für die Harnsäure. Alfredo Dumitrescu, der die Lebensweise seiner Patienten aus den Blutwerten ablesen kann, weiß genau, wann seine Patienten sich zu süß ernähren. Ebenso erkennt er aus dem Verlauf der Blutwerte, wann seine Patienten konsequent bei ihrer Umstellung bleiben. Doch das sagt ihm nicht nur das Blut, das zeigen ihm auch die frischen und zunehmend selbstbewussten Mienen seiner Patienten.

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