Pilze im Darm – Beschwerden und Behandlungen

darmpilze

Quelle: DGLimages/istockphoto

Ein komplexes Krankheitsbild

Wenn wir von Darmpilzen sprechen, ist damit der pathologische (krankhafte) Befall des Darmes mit Hefepilzen vor allem der Gattung Candida gemeint. Der häufigste Vertreter ist Candida albicans. Außer Candida spielt häufig Geotrichum eine Rolle, ein weiterer Hefepilz.

Durch Pilzgifte (mit)verursachte Beschwerden

Ich habe vorhin pathologisch geschrieben, da jeder Mensch Pilze im Darm hat. Wir nehmen täglich Pilze und deren Sporen über Nahrung, Getränke und Atemluft auf. Ein gesunder Organismus leitet die aufgenommenen Pilze einfach durch seinen Verdauungstrakt durch und scheidet diese nach ein bis zwei Tagen aus. Ist das Immunsystem gestört, nisten sich die Pilze ein, vermehren sich und führen zu allerlei Beschwerden.

Mögliche Symptome bei Darmpilzbefall

  • Heißhunger nach Süßigkeiten
  • Verstopfung – oft im Wechsel mit Durchfall
  • Blähungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und –allergien
  • Bauchschmerzen, -krämpfe

Krankheitsbilder, bei denen ein Darmpilzbefall wahrscheinlich ist

  • Heuschnupfen
  • Asthma bronchiale
  • Neurodermitis
  • Alle Allergien (Kein Pilz ohne Allergie – keine Allergie ohne Pilz!)
  • Wiederkehrende Blasen- und Prostataentzündungen
  • Häufige Vaginalpilzerkrankungen
  • Ständige Erkältungen / Nebenhöhlenentzündungen
  • Reizdarmsyndrom
  • „Hyperaktivität“

Durch Pilzgifte (mit)verursachte Beschwerden

  • Migräne
  • Depressionen
  • Schwindel
  • Leberwerterhöhungen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Sehstörungen

Diagnose

Die Diagnose wird in der Regel durch einen Stuhlbefund und mittels AMSAT- oder ET – Messung gestellt. Wichtig dabei ist, daß die Stuhlprobe in einem auf Darmpilze spezialisiertem Labor untersucht wird. Eine Möglichkeit zur Eigendiagnose (Ergebnis ist als Verdacht zu bewerten) finden Sie hier.

Ganz wichtig: Beschwerden – Stuhlbefund – AMSAT / E.T.-Befund müssen zusammenpassen !!!!

Therapie

Eine erfolgreiche Darmpilztherapie ist eine komplexe, schwierige Angelegenheit, die in die Hände eines Spezialisten gehört. Von einer „Therapie“ in Eigenregie ist dringend abzuraten, Rezidive und Resistenzen sind damit vorprogrammiert.

Bevor mit der eigentlichen Behandlung begonnen werden kann, muß sichergestellt sein, dass sich kein Amalgam oder Palladium in den Zähnen (mehr) befindet (Pilze lieben Schwermetalle!). Ebenso sollten wurzelbehandelte Zähne entfernt werden, da sie die Therapie blockieren können. Spätestens ab hier müssen die Ausscheidungsorgane Leber, Nieren, Lymphe mit geeigneten Mitteln unterstützt werden.

Der erste wichtige Schritt ist die Stoffwechselregulation. Damit stärke ich das Immunsystem des Patienten und bringe seinen Darmstoffwechsel ins Lot, damit er sich überhaupt mit den Pilzen auseinandersetzen kann. Folgende wichtige Parameter erfahren Beachtung (für alle, die tiefer in der Materie stecken):

 

  • Physiologische und pathologische Aminosäuren (werden ausgeleitet)
  • Neurotransmitter (Serotonin, Dopamin, Glutaminsäure, Histamin und viele andere)
  • Immunglobuline (sIgA !)
  • Defensine, alpha-1-Antitrypsin, Glucane, Leukotriene
  • Hauptnahrungsmittelallergene
  • Pilznosoden und Mykotoxine

 

Nach drei bis vier Wochen Einnahme folgt der nächste Schritt:
Sieben Tage Nystatin Suspension gefolgt von zehn Tagen Nystatin Tabletten, parallel dazu ausgetestete Komplex – Homöopathika, Phytotherapeutika, Enzyme, Toxinbindner und physiologische Darmbakterien.

Für Interessierte:

Komplex-Homöopathika mit antimykotischer Wirkung:

Candicol-AS, Colomyc-AS, Derm-AS, Duocol-AS, Paramyc-AS, Parasit-AS, Pulmyc-AS, Regulator-AS (Hersteller Bindergaß-Apotheke, Nürnberg), Sanum-Präparate

Phytotherapeutika mit antimykotischer Wirkung
Grapefruit-Kern-Extrakt, Bärlauch, Algen, Kapuzinerkresse, Meerrettich, Myrrhe

Enzyme: Regazym Plus, Regacan

Toxinbindner: Myrrhinil, Birkenkohle comp., Activomin

Physiologische Darmbakterien: SymBioLact A, B, Comp., (Pro) Symbioflor, Mutaflor

Ab dem ersten Tag der Nystatin-Einnahme beginnt die „Pilz-Diät“ für die Dauer von acht Wochen. Es geht dabei nicht darum, die Pilze auszuhungern, denn das funktioniert nicht! Es reicht aus, ihre „Lieblingsspeisen“ zu meiden und sie somit nicht zu mästen. Das sind vor allem Zucker (auch Honig) und Alkohol. Es ist fast unmöglich, sich komplett zuckerfrei zu ernähren, denn das „süße Gift“ findet sich in fast jedem Lebensmittel. Eine Messerspitze Senf ist zum Beispiel erlaubt, Ketchup dagegen nicht. Hier muß jeder für sich anhand der ausgewiesenen Zuckermenge entscheiden.

Vor extremen Diäten muß aber gewarnt werden, denn diese schaden dem eigenen Stoffwechsel mehr als dem Pilzstoffwechsel. Weißmehlprodukte sollten gegen Vollkornprodukte ausgetauscht werden, Obst und Gemüse – außer ganz reifen und süßen Früchten – sind ausdrücklich erwünscht. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe und Vitamine sind viel wertvoller als der geringe Fruchtzuckeranteil.

Wenn gewünscht, können Süßstoffe und Diabetikerprodukte verzehrt werden. Gute Zuckeralternativen sind Stevia und Inulin. Vorsicht bei alkoholfreiem Bier! Zum einen ist es bekanntermaßen nicht ganz alkoholfrei – zum anderen ist die darin enthaltene Hefe „pilzfreundlich“. Grundsätzlich sollte die Ernährung reich an Bitterstoffen und Gewürzen sein. Hilfreich sind außerdem Knoblauch, Sauerkraut, überhaupt alle Kohlarten, geriebene Möhren, (frische) (Wal)Nüsse.

Zum Frühstück sollten Sie grundsätzlich nichts Süßes, kein Obst oder Müsli essen. Sie schwächen damit Ihre Magensäure und deren Barrierefunktion. Viel besser geeignet ist ein deftiges, im Maßen salziges Frühstück mit Butter (keine Margarine).

Nach weiteren 14 Tagen kommt der „Parasitencocktail“ dazu: zwei Mal täglich vor dem Essen 1 Eßlöffel Schwedentrunk mit einigen Tropfen einer ausgetesteten Rizol-Mischung und einem Schuß Kürbiskernöl.

Das Immunsystem eines Candida-Patienten ist aus dem Gleichgewicht, insofern verwundert es nicht, daß sich neben den Pilzen auch Parasiten wohl fühlen. Diese ernähren sich unter anderem von Pilzen. Stirbt ein Parasit ab, kommt es zur geballten Freisetzung von Pilzen und der Betroffene kann sich seinen „Krankheitsschub“ nicht erklären. Dieser Parasitencocktail sollte über mindestens sechs Monaten eingenommen werden.

Unverzichtbar für eine erfolgreiche Pilzbehandlung ist die Colon-Hydro-Therapie. Durch diese werden Pilznester und Pilzsporen, Parasiten, Viren, Bakterien, Kotsteine und vieles mehr aus dem Dickdarm herausgespült. In der Regel werden zehn Sitzungen benötigt.

Aber Colon-Hydro-Therapie ist weit mehr, als nur eine Darmspülung mit Wasser: zum Wasser wird Olivenöl mit der passenden Rizol-Mischung eingeführt (Pilz- und Parasiten abtötend), in einer zweiten Phase kommt medizinische Kohle zum Einsatz (bindet freigewordene Toxine). Während der 30-minütigen Behandlung erhält der Patient drei Zapper-Behandlungen für jeweils sieben Minuten. Auch dieses Verfahren tötet krankmachende Erreger ab.

Um die entstandenen Leichengifte auszuleiten, bekommt der Patient nach jeder Spülung eine Eigenblutbehandlung. Zuerst werden ausgetestete Homöopathika zur Leber-, Nieren-, Lymphunterstützung in die Vene injiziert und danach einige Milliliter Eigenblut entnommen. Diese Mischung wird mit einem Immunstimulans (z.B. Engystol, Cefalektin, etc.) verschüttelt und in den Muskel gespritzt. So wird das Immunsystem angeregt, Antikörper gegen die unerwünschten Erreger zu bilden. Dieser Therapieschritt garantiert, daß der Patient über eine sehr lange Zeit pilzfrei bleibt.

Der letzte Schritt einer erfolgreichen Pilzbehandlung besteht in dem Wiederaufbau einer gesunden Darmflora mit einem der oben erwähnten Präparate.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir. Ich helfe Ihnen gerne weiter.

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