Der aktuelle Fall – Hormonstörung nach Gehirnerschütterung im Kindesalter
Im vorliegenden Fall geht es um eine Patientin, die an Heuschnupfen und menstrueller Migräne leidet.
Nach biochemisch-homöopathischer Stoffwechselregulation und Pilz- / Parasitentherapie bessern sich die Symptome deutlich. Sie bleibt mehrere Zyklen von der sonst zwei bis drei Tage dauernden Migräne verschont. Trotz regelmäßiger weiterer Therapie kommt es in unterschiedlichen Abständen immer mal wieder zu Migräneanfällen, die jedoch etwas milder verlaufen. Sämtliche homöopathische „Hormonmittel“ zeigen sich im Test als nicht passend und ohne Wirkung. Als im Frühjahr sich der Heuschnupfen wieder etwas bemerkbar macht, schlage ich eine Regulation des Hormonstoffwechsels vor.
Bei der Testung zeigt sich eine deutliche Schwäche der Hirnanhangdrüse (Hypophyse),welche die Steuerzentrale aller Hormonregelkreise ist. Die Endorgane (Sexualorgane und die Cortison produzierenden Nebennieren) sind jedoch unauffällig. Das erklärt auch, warum in diesem Fall keine „Hormonmittel“ positiv testen. Somit liegt bei dieser Patientin eine funktionelle Störung der Hirnanhangdrüse vor. Je nach aktueller Gesamtbelastung kann sich diese Störung bemerkbar machen (Menstruation mit Migräne = hormonelles Gleichgewicht gestört), oder wird vom Körper ausreguliert (Menstruation ohne Migräne = hormonelles Gleichgewicht erhalten).
Als mögliche Ursache habe ich eine Quecksilberanlagerung an der Hypophyse aus den Amalgamfüllungen vermutet, was sich jedoch durch die ET-Testung nicht bestätigen lies.
Vielmehr war der Grund in der Kindheit zu suchen: eine erlittene Gehirnerschütterung!
Auch die Schulmedizin kennt Hormonstörungen nach Schädel-Hirn-Trauma, die unter Umständen Jahre später auftreten können. Diese können dann laborchemisch diagnostiziert werden.
In diesem Fall gelingt der Nachweis im Labor nicht, da es nur ab einer gewissen Gesamtbelastung zu kurzzeitigen Veränderungen kommt. Die Therapie ist in diesem Falle sehr einfach. Die Homöopathie kennt etliche Mittel zur Behandlung einer Gehirnerschütterung, mittels Stoffwechselregulation wird die Hypophyse unterstützt. Der Erfolg macht sich in wenigen Tagen bemerkbar: der Heuschnupfen ist verschwunden und die Patientin kann sich wieder auf ein kopfschmerzfreies Leben freuen.
Ich konnte diese Posttraumatische Funktionelle Hypophyseninsuffizienz bei etlichen Patienten nachweisen und therapieren. Grundsätzlich sollte dieser Mechanismus bei all den Menschen in Betracht gezogen werden, die einmal in ihrem Leben eine Gehirnerschütterung erlitten haben.